Im Zuge der Themenwoche „Regulationsstörungen“ in Kooperation mit Scarlett von @kleckerlecker, Bärbel von @stillenentdecken , Kerstin von @menschenskinners.rocks, Annika von @psychotrainment auf Instagram entstand dieser Beitrag, den ich hier auch auf meinem Blog veröffentlichen möchte:
Wie hängen Geburt und Regulationsstörungen zusammen?
Wenn wir uns mit dem Thema Geburt beschäftigen, dann reden wir oft nur über das, was wir als Eltern planen, vorbereiten und erleben (möchten). Versetzen wir uns jedoch in die Perspektive des Babys, bekommen wir eine ganz neue/andere Vorstellung von Geburt. Was wissen wir? Ab dem Zeitpunkt der Zeugung kann das Baby Dinge wahrnehmen/erleben. Es lernt von Anfang an die Gefühlswelt der Mutter kennen und teilt mit ihr gemeinsame Erfahrungen. Je weiter die Entwicklung des Babys im Bauch fortschreitet, desto mehr nimmt es von seiner Umwelt wahr. Es lernt zu hören, zu tasten und zu schmecken.
In Sachen Geburt sollten wir uns deswegen bewusst machen, dass ein Baby keine Vorkehrungen treffen kann, um sich gegen die Erfahrung der Geburt wappnen zu können. So kommt es, dass bestimmte Ereignisse unter Geburt dafür sorgen können, dass das Baby nach Geburt mehr oder weniger damit zu tun hat, das Erlebte zu verarbeiten. Welche Ereignisse könnten das sein? Feststecken im Geburtskanal, Nabelschnur um den Hals, Bauchgeburt, Zangen-/Glockengeburt, Trennung von der Mutter aber auch eine Sturzgeburt.
Wie können sich Regulationsstörungen bemerkbar machen?
Nicht jedes Baby hat nach solchen Geburtskomplikationen „Probleme“ mit der Verarbeitung. Wenn es ein Baby jedoch nicht schafft, diese Erfahrungen allein zu verarbeiten, kann es sein, dass das Baby: viel schreit, sich überstreckt, sich steif macht, nicht allein einschlafen kann, sich nicht ablegen lässt, unruhig und zappelig ist usw. Dazu kommt, dass Babys auch eine Art „Gebärmutterheimweh“ haben können. Diese Kinder sehnen sich zurück in die kuschelige Bauchhöhle der Mama. Dieses Heimweh drücken sie u.a. ebenfalls durch weinen aus.
Im weiteren Verlauf kann sich so eine Geburtserfahrung von der Baby- und Kleinkindzeit bis ins Erwachsenenalter ziehen: Einnässen, innere Unruhe, Konzentrationsprobleme, Wutanfälle, geringes Selbstvertrauen.
Es zeigt uns: Es ist nicht egal, wie wir geboren werden!
Was diesen Kindern hilft und was man vermeiden sollte, könnt ihr bei der lieben Bärbel von @stillenentdecken bzw. bei Scarlett von @kleckerlecker lesen.